Wärmekompetenzzentrum Schleswig-Holstein (WKZ.SH) gegründet – Unterstützung für Kommunen bei der Wärmeplanung
Die Wärmewende in Schleswig-Holstein nimmt weiter Fahrt auf! Mit dem Wärmeplanungsgesetz des Bundes und der Novelle des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes (EWKG) sind alle Kommunen verpflichtet, bis spätestens 30.06.2028 eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Um sie bei dieser Aufgabe zu unterstützen, wurde am 12. März 2025 das Wärmekompetenzzentrum Schleswig-Holstein (WKZ.SH) offiziell gegründet.
Das WKZ.SH ist eine gemeinsame Einrichtung von Land und Kommunen und wird beim Breitband-Kompetenzzentrum Schleswig-Holstein e.V. (BKZ.SH) angesiedelt. Damit profitieren die Kommunen von den langjährigen Erfahrungen und Netzwerken des BKZ.SH in der kommunalen Zusammenarbeit sowie in der Geodatenaufbereitung.
Beratung für Kommunen – von Anfang an
Die kommunale Wärmeplanung stellt insbesondere kleinere Gemeinden vor große Herausforderungen. Auch wenn für sie vereinfachte Verfahren möglich sind, besteht ein erheblicher Beratungsbedarf. Das WKZ.SH setzt genau hier an: Es ersetzt keine bestehenden Institutionen, sondern ergänzt sie und bietet praxisnahe Unterstützung, um die zusätzlichen Aufgaben der Kommunen zu bewältigen.
Das WKZ.SH wird frühzeitig im Planungsprozess ansetzen und die Kommunen über die gesamte Dauer des Verfahrens begleiten. Dabei wird es aktiv auf die Gemeinden zugehen und sie mit wichtigen Informationen, Daten und Beratungsleistungen versorgen.
Warum ist das WKZ.SH beim BKZ.SH angesiedelt?
Das BKZ.SH ist in der kommunalen Familie gut verankert und seit Jahrzehnten als verlässlicher Partner der Kommunen bekannt. Besonders wertvoll sind:
Die enge Zusammenarbeit mit Städten, Gemeinden und deren Werken, insbesondere durch die Arbeit im Glasfaserbereich
Die starke Vernetzung mit Ministerien und Verbänden
Die Expertise im Sammeln, Aufbereiten und Publizieren von Geodaten
Unterstützung durch Wärmepotenzialkarten
Neben dem WKZ.SH wurden auch die neuen Wärmepotenzialkarten vorgestellt. Diese bieten den Kommunen eine wertvolle Entscheidungshilfe: Sie zeigen, wo der Wärmebedarf hoch genug ist, um ein Wärmenetz wirtschaftlich zu betreiben. Falls dies nicht der Fall ist, können Gemeinden ein verkürztes Verfahren nutzen und damit Zeit sowie Ressourcen sparen.
Die Wärmepotenzialkarten sind ab sofort über den DigitalAtlasNord abrufbar und basieren auf den besten verfügbaren Daten zum Wärmebedarf in Schleswig-Holstein.
Stimmen zur Gründung des WKZ.SH
Energiewendeminister Tobias Goldschmidt:
„Die kommunalen Landesverbände und die Landesregierung suchen den Schulterschluss. Gemeinsam schaffen wir ein Angebot, welches unseren Gemeinden die nötige Starthilfe auf dem Weg hin zu einer sauberen Wärmeversorgung gibt.“
Jörg Bülow, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages:
„Es ist gut, dass das WKZ nun an den Start geht und die Gemeinden, Städte und Kreise aktiv unterstützt. Uns war es wichtig, dass das WKZ beim Breitbandkompetenzzentrum angebunden ist, denn wir wollen bestehende Synergien heben. Das Breitbandkompetenzzentrum ist fester Bestandteil der kommunalen Familie und hat beste Kontakte zu den Stadt- und Gemeindewerken – essentielle Player der Wärmewende auf kommunaler Ebene.“
Mit der Gründung des WKZ.SH und der Bereitstellung der Wärmepotenzialkarten geht Schleswig-Holstein einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung klimaneutrale Wärmeversorgung. Das BKZ.SH freut sich darauf, die Kommunen auf diesem Weg bestmöglich zu begleiten!